Während es draußen beharrlich schifft und schlottert, ist es für das modernde Nachtlicht von vorgestern ein besonderes Vergnügen, sich auf häusliche Tugenden zu besinnen und die eine oder andere Handarbeit zum Wohle ihrer Nächsten zu verrichten.
Natürlich kommen zu diesem Behufe nur kostbarste Rohstoffe in Frage, wie in unserem Fall die Wolle des wilden kaukasischen Kaschwuffs (seines Zeichens eine Koyotenart), der sich aus eingangs erwähnten Gründen nur ungern von seiner Behaarung trennte und unter lautem Protest schließlich den Schwanz einkniff.
Archivfoto eines kaukasischen Kaschwuffs in freier Wildbahn:
Reiche Erträge (aus tierschutzrechtlichen Erwägungen bilden wir hier lediglich eine sommerliche Ernte ab):
Abendliche Spinnereien mit der Handspindel führten zu diesem sagenhaften Knäuel:
Das laute Weinen des ebenfalls anwesenden australischen Tierchens (es wurde seinerzeit in San Francisco in einem Aussieshop schlichtweg adoptiert, ohne dass seine Herkunft, geschweige denn sein Familienname jemals bekannt wurden),
erschütterte das Nachtlicht, so dass es heftig flackerte. Die Nase des Aussies tropfte unaufhörlich und sein Schluchzen war noch lauter als das Gejammer des inzwischen frierenden kaukasischen Kaschwuffs, so dass das Nachtlicht beherzt zu zwei dicken Stricknadeln griff und folgendes zwar unscheinbare, dennoch ungemein praktische Accessoire schuf:
Inzwischen ist das australische Tierchen dank Rotzbremse friedlich eingeschlafen.
Schluss jetzt mit den Hirngespinsten.
Gute Nacht
licht aus.
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Zefira (Donnerstag, 25 November 2010 23:23)
Na toll, Glückwunsch! Das ist ein traumhaft schöner Faden, so richtig schön zum Nasenschoner-Stricken!
Ich kann Dir übrigens Petzis Spinnforum empfehlen, falls Dich der Virus volle Kanne erwischen sollte.
Spinngruß von schmollfisch, Anna, Zefira!