...jedes Mal sehe ich dich vor mir -
in der Holbeinstraße, wenn ich mit meinem Rad vom Main komme
So wie damals, im Sommer 2011 oder vielleicht auch 2012
Du kamst mir entgegen
Fliegende Locken, wild gestikulierend in ein Gespräch vertieft
mit Aktenordnern und Büchern beladen
Das Sakko hing etwas schief über deinen Schultern
und dein herzliches Lachen war so ansteckend
lebendig
„Hier bin ich, hier auf dem Rad, mit dem renitenten Rentnerlein im Anhänger, ich will jetzt auf der Stelle total intellektuell mit dir reden“, brüllte es zum Glück nur in mir, denn angehörts deiner Redegewandtheit wäre ich schockverstummt.
Viel zu schnell vorbei, dieser Moment
so wie dein Leben
Die Straße bleibt leer
Du fehlst, Roger
Ohne deine Leidenschaft, deine Klugheit, deinen Witz, deine Toleranz, deine Eloquenz, deine Energie, deinen Widerspruch, deine Empathie und deine Nächstenliebe ist unser Jetzt verarmt.