Vor ein paar Tagen wollte ich - wie bereits vor dem Verwilderungswörkshop in MäcPomm - wiederum Teile des Arbeitsweges mit Herman (meinem guten Ratt) in der S-Bahn zurücklegen. Das war kaum möglich, weil die blöde Bahn nach Tunnelsperrung und Ferienende absolut überfüllt war...
Nullbock, mir das Gedränge und die Hassblicke auch noch auf dem Rückweg anzutun. Und so versuchten Herman und ich nach Feierahmt einigermaßen orientierungslos den gesamten Landweg von Schwalbach im Vordertaunus nach Hause zu finden. Wobei ich mehr Glück als Verstand hatte, denn schon nach wenigen Metern entdeckte ich diese geniale und wirklich gut ausgeschilderte Route, die uns durch das mir unbekannte Gebiet bis zur Nidda führte. Von dort aus konnte ich mich am Flusslauf orientieren.
Mir hatte dieser Weg so gut gefallen, dass ich mir die Safariroute unbedingt noch einmal ausführlicher ansehen wollte. Und so tat ich dem Sonntag zum Trotz so, als ob ich zur Arbeit fahren würde...
Das große Firmengebäude ließ ich ganz schnell links liegen und fand mich sehr schnell richtig draußen wieder. Und so blieb es über lange Strecken...
An dieser Stelle hatte ich es mit dem Absteigen ein klein wenig übertrieben, d. h., ich fand mich von Herman begraben der Länge nach hingeknallt auf dem Weg wieder, während die Kamera glücklicherweise weich im Gras landete. Irgendwie war ich mit dem rechten Fuß hängengeblieben... Die vielen blauen Flecken vor allem am linken Fußgelenk werden in den nächsten Tagen davon zeugen, dass Nali Bakenfalter mal wieder draußen gespielt hat...
Es war auf jeden Fall ein gutes Gefühl, als der Schmerz nachließ.
Es folgte eine Autobahnunterführung, sehr eng und sehr dunkel. Hätte ich hier nicht einen ungeduldigen Verfolger gehabt, könnte ich an dieser Stelle mit den ausladendsten Spinnennetzen angeben, die ich je gesehen habe.
Die Nidda war erreicht. Familie Schwan begrüßte mich freundlich. Ich beschloss, die Safariroute zu verlassen, um der Nidda bis zu ihrer Mündung in den Main zu folgen und dort einzuschiffen.
Bisschen kurz, die Kreuzfahrt, ich hatte es nicht einmal geschafft, meine Kabine aufzusuchen. Herman tröstete mich und fuhr mich am Main entlang zurück nach Sachsenhausen. Wenn der Spätsommer hält, was er verspricht, versuche ich in der nächsten Tagen nach der Arbeit, die Safariroute durch die Frankfurter Innenstadt weiterzuverfolgen. Eine tolles Projekt - überhaupt wurden im Gegensatz zu den katastrophalen Fahrradwegen in der Stadt die Grüngürtelwege enorm verbessert.
Weiter so, Frankfurt!