"Cien años de soledades"

 

 

 

Hundert Jahre Einsamkeit in einer einzigen Nacht -

Panikgespenster auf der Bettkante, kalte Füße gruseln sich.

Müde Augen scheuen das zerfledderte Buch.

Keine Autotür schlägt – kein Mensch kommt nach Haus.

Kein Hund bellt mehr leise

schleichenden Katzen nach.

Die Vögel bleiben noch stundenlang stumm.

Nichts lenkt ab vom leisen Ticken der Uhr,

vom zähen Tropfen der Zeit,

sonst zu knapp, jetzt im Überfluß...

Unendlich müde möchte ich sein,

endlich schlafen dürfen, ins Vergessen abtauchen,

nicht mehr spüren müssen:

Die Arme, in die ich genommen werden möchte,

sind nicht da.

 

 

 

 
© rv 25. August 2002 (2.34 Uhr), überarbeitet am 9. Okt. 2006